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Artist Statement

Meinem Empfinden nach ist visuelle Schönheit eine transzendente Kraft welche alle Sinne bewegt und berauscht. Sie hält, nährt und beruhigt, indem sie mich mit meiner Umwelt verbindet. Wahre Schönheit lässt sich leicht von der hohlen, entseelten und oberflächlichen Aufmachung von ordinären Äusserlichkeiten und Eitelkeit unterscheiden. Somit ist sie ein innerer Prozess, nach außen gekehrt. Sie bewegt uns wenn sie sich ankündigt und inspiriert uns wenn sie entdeckt wird. Wahrhaftige Schönheit ist mal irrational in ihrer Wildheit und mal meßbar und gefaßt.

Sie ist eine essentielle Komponente der Liebe, verlangt sie doch das Ergeben unseres Herzens und die Aufopferung unseres Intellekts. Ihre selbstlose Gabe ist die Anbindung mit dem Höchsten.

Das menschliche Antlitz dient als Portal unserer gemeinsamen Qualitäten. Die Studie eines ruhenden Blickes als eine Reflexion unserer Verletzlichkeiten, variierende Verlangen und unser Grund des Seins. Das Netzwerk moderner Selbstportraits oder ‚Selfies‘ im Internet, versteckt und verrät eine grundlegende Wahrheit in ihrer Zusammensetzung; daß die Evolution der visuellen Medien von simplen Zeichnungen, zur Malerei, zur Fotographie im Auge des Schöpfers begründet ist. Seit der Antike und durch verschiedenste Kulturen wurden Kompositionen in Kreisen gestaltet, vielleicht sogar um diesen Ansatz zu suggerieren.

Heutzutage sind wir durch diese Selfies in einer Zeit angelangt, in der der anfängliche Betrachter und der Schöpfer in Sekundenschnelle ein- und derselbe sind. Egal welches Bildnis kreiert wird, durch das Publizieren im Internet entsteht ein fast kompletter Kontrollverlust wo und wer es betrachten kann. Und trotz alledem fühlen wir uns immer wieder hingezogen diese Form der Mitteilung an unsere Umwelt aufzugreifen. Das Ursprungswerk, dessen Bedeutung auch mir meist fremd ist, wird durch die Wiederverwendung verschleiert, es entsteht ein neues Leben, ein neuer Sinn.

Die Tondo Serie erforscht den Kreis nicht nur als Fenster, sondern auch als Barriere zwischen dem Betrachter und dem versteckten Anteil der intimen Sphäre der ihm zuteil wird, und lässt somit den Großteil der Geschichte der eigenen Imagination über.